Perfekter Service, korrekte Preise … (Szenen meines Lebens XIII – nicht zwingend in chronologischer Reihenfolge)

nur die Lüftung summte leise. Äh, ne machte sie nicht. Aber ich war ja auch nicht in dem von „Die Sterne“ besungenen Kiosk unterwegs. Sondern nur beim Phonedoctor. Obwohl, was heißt da nur. Ich hatte da nämlich ein Problem. Mein geliebtes iPhone, unentbehrlicher Helfer in fast allen Lebenslagen, verhielt sich seit geraumer Zeit so wie es dem Fischer  mit seiner Ollen erging: Myne Fru de Ilsebil, will nich so, als ik wol will. Es wollte nicht mehr. Und zwar vor allem eins: Laden!

Tücke des Objektes. Es kann der beste nicht in Frieden appen, surfen oder phonen wenn es dem bösen Akku nicht gefällt. Wer immer schon sich mit diesem stromverzehrenden Nützling auseinandergesetzt hat, wird um meine Verzweifelung wissen. Nicht  umsonst trägt man sich als iPhone-Besitzer des öfteren mit dem Gedanken, eins dieser herrenlosen Atomkraftwerke zu  erwerben. Und das ungeachtet der ungelösten Endlagerungsproblematik. Das hätte man als Kollateralschaden billigend in Kauf genommen. Allein der Mangel an drahtlosen Energie-Übertragungs-Wegen lässt einen dann für gewöhnlich doch davon Abstand nehmen von solchen, ein klein wenig übereilt erscheinenden Kaufentschlüssen.

Wo war ich? Ach ja. Mein 4s. Wie gesagt, es lud nicht. Bzw. höchst renitent. Kaum hatte man ihm eine neue Energiequelle erschlossen, versuchte es einen reinzulegen. Leichteste Berührungen am Kabel langten, um mit einem liebreizenden Geräusch seine Fütterungsverweigerung anzuzeigen. Alles Gute Zureden half nicht. Teenager im schönsten Pubertätsstadium haben ein vergleichsweise offenes Ohr für die Fürbitten ihrer Altvorderen im Vergleich zu der Ladewilligkeit meines Smartphones.

Was zunehmend zu Komplikationen führte. Nicht selten stürzte ich, Technik und Sonstiges eielnd zusammenraffend, des Morgens aus meinem Domizile, nur um dann wenig Minuten später eine nette Energie-Warnung zu bekommen. Äh, wie jetze? Hatte ich das verdammte Ding nicht neben meinem Bett strömlings gefüttert? War ich in unruhigem Schlafe schon wieder an den Stecker gekommen? Man fühlte sich nackt. Bloßgestellt. Entwaffnet.

Panikattacken bemächtigten sich dann in der Regel meiner. Ein Wettlauf mit der Zeit und der Hoffnung, dass die S-Bahn mal nicht einen Pendelverkehr eingerichtet hätte. Werde ich es noch schaffen zur nächsten Energiequelle? Einen Hort der Stille finden, ehe der Apfel auf dem Display hohnlachend ein letztes Mal vor Arbeitsverweigerungsbeginn aufleuchten würde? Denn sakrale Überhöhung war schön nötig. Also das Ablegen meines Schatzes auf einem erdbebensicheren Ort, einem Altar quasi. Gollum, Gollum. Eine Stelle, an der das Kabel nicht allein durch böswillige Blickkontakte sich bewegen konnte. Denn dieses jedes Mal fest in der Hand zu halten, den Wackler so zu umgehen, konnte ja auch nicht der Weißheit letzter Schluss sein.

Fragen im Kollegenkreise wurden achselzuckend beantwortet. Gehe er Graves, wurde mir gesagt. Die werden den Renitenzling einschicken. Man bekäme dann halt ein Neues. Das bisschen neu Konfigurieren müssen man eben in Kauf nehmen. Die Daten hätte man doch sicherlich in der Cloud. Mal abgesehen davon, dass ich Wolken, die nicht am Himmel ihr Dasein fristen, ein tiefes Misstrauen gegenüber hege und sensible Daten ungern in fremder Obhut lasse, konnte ich der Aussicht nicht viel abgewinnen. Das hieße doch für ein paar Tage ohne mein über alles geliebtes Kommunikationsgerät durchs Leben zu wandeln. Ersatz würde ja sicherlich nicht sofort parat stehen. Ein finsterer Gedanke zusätzlich zudem ohnehin wenig erbaulichem ständigen Energieproblem.

Dass das auf Dauer kein Zustand ist, versteht sich von selbst. Zumal das nächste subventionierte Apfelprodukt ob meines Anbietervertrages noch ein paar Monate auf sich warten lassen würde.

Und  so stand ich nun dieser Tage nach Redaktionsschluss, eine knappe halbe Stunde vor Ladenschluss in der ehemaligen Dimitroff Straße seltsam orange-gewandetem Personal gegenüber, in der Hoffnung, dass sie sich meiner erbarmen und nicht vertrösten würden.

Das Ambiente? Karg! Ein länglicher Tresencounter. Ein paar technische Gadgets schlummerten an den Wänden. Schrille iPhone-Bumber und Hüllen warteten auf neue Besitzer. Produkte in den Regalen. Auch in Töpfen oder Schalen. Orange? Warum Orange? Assoziationen zur BSR schossen mir druch den Kopf. Ein Mann am Frontdesk. Weitere, gelangweilt herumlungernde Personen irgendwo auf den Quadratmetern dahinter. Out of sight, zumeist.  Alle schon anscheinend im Feierabendmodus. Mit sich und der Welt beschäftigt. Keks gefällig? Oha, sollte das wirklich noch was werden heute? Der Zeiger meiner nicht vorhanden Armbanduhr rückte bedrohlich und unaufhaltsam weiter.

Neben meiner Wenigkeit waren zu dieser vorgerückten Ladenstunde zwei weitere Hilferheischende in der Handypraxis. Die eine rief auf Englisch ihren Entriegelungs-Code einem nicht sichtbaren Dritten hinterher, nur um sich sofort zu korrigieren. Verstehe. Kenn ich. Eintippen geht automatisch. So wie der PIN-Code an den Bargeldautomaten. Aber wehe man denkt drüber nach. Da sind Vertipper – aufgepasst Freunde der deutschen Zunge – programmiert. Nicht vorprogrammiert! Ein Programm lässt etwas automatisch ablaufen. Da braucht es kein vor. Das gibt es im Versehen, beim Vorabendprogramm. Aber über Sinn und Zweck dessen wollte ich mich hier ja gar nicht auslassen.

Zurück also zur Telefonseelsorge und seinen orange gewandeten Helfern in der technsichen Not. Person Nr. 2, ein älterer, etwas abseits wartender Herr, wurde justamente nach vorne gebeten, als ich mich an die Tresenkraft wenden wollte. Okay, war ja eher da. Dachte er würde schon bedient. werden. Künstlerpech halt. was komme ich auch auf den letzten Drücker. Und dann geschah etwas, was ich in der Service-Wüste Deutschland kaum für möglich gehalten hätte. Noch während er im Abrechnungsvorgang mit dem älteren Mitbürger war, rief er nach hinten seinen Kollegen zu, es möge doch bitte jemand nach vorne kommen. Um! Mich! zu! Bedienen!

Hammer! Wer jemals versucht hat kompetenten Rat oder auch nur eine Auskunft zu erhalten – womöglich gar auf die Schnelle oder gar kurz vor der Mittagspause – in einem Amt oder über eine x-beliebige Telefonhotline von sagen wir einmal ein Unternehmem das mit T anfängt und Elekom aufhört -, wird mein bass Erstaunen verstehen. Fetzt! Völlig egal, ob ihr weiter in Orange oder künftig in grünen Hemden mit rosa Sternen rumlauft. Der Kunde als König? Wow!

Und es wurde noch besser. Kein “ Kommen sie morgen wieder“. Oder: Das wird teuer.  Zwei MInuten des Erklärens, ein kurzes Nicken, das iPhone ausgehändigt und hastunichtgesehen war er wieder da. Mit meinem Schatz. Stecker rein, Stecker raus, Stecker rein, Stecker raus. Es klappte. Heureka. Kein Austausch irgednwelcher Teile nötig. Kein hartnäckiges Softwareproblem. Schmutz. Flusen. Dreck. Kurz, alles was man so in Hosentaschen hat, hatte sich dort festgesammelt. „Alte Problem. Kennen wir“, so sein fachmännischer Kommentar. Und als Krönung des Gnazen wollter er jetzt nichts haben. Nüscht, Gar nix. Niente. Keine müde Mark. Nicht mal nen Pfifferling.

Abzocke ein Fremdwort. Hatte ich schon mein Erstaunen erwähnt? Ja? Hatte ich?

Und wenn jetzt einer fragt, ob das hier schamlose Werbung sein soll für den Phonedoctor, dem schmettere ich ein schlichtes ja, ja und nochmals ja entgegen .

Um es mit Tui zu sagen; Sie haben es sich verdien!

 

Mein Freund Herbert

Ey, Herbert! Musste doch jetzt echt nicht sein, oder? Ich meine, es ist dunkel, ich bin  müde. Regen hat es auch. Und zwar kräftig. Ich sitze in einem mir recht fremden Gefährt italienischer Herkunft, dessen vier Buchstaben im Allgemeinen mit „Fehler In Allen Teilen“ übersetzt wird. Das ist schon anstrengend genug. Hatte ich schon erwähnt, dass die Scheibenwischer quietschen? Hey, alles, was ich will, ist flinken Fußes südwärts dem Domizil meines Cousins zu zu streben. Und dann kommst du.

Ich mein ja nur. Du kennst doch den Tom, oder? Nicht? Na gut, sagen wir mal so, der Herr TomTom ist ja recht stur in seinen Ansichten. Wenn er sich etwas in den Kopf gesetzt hat, will er es auch umgesetzt sehen. Dass meiner zudem mit der Stimme des Herrn Schröder spricht, seine Anweisungen also markant und schneidig vorträgt, kommt erschwerend noch hinzu. Und der ordert mich nun, das große Alsterwasser zu meiner Rechten rechts liegen zu lassen und einfach südwärts die letzten 800 m geradeaus zu fahren. Alles easy also, möchte man meinen. Technik, die begeistert.

So weit, so gut. Ne, eher so schlecht. Es kann der beste nicht in Frieden fahren, wenn es der lieben StVO niht gefällt. Menno, merkst du denn gar nix mehr, um es auf hamburgisch zu sagen! Ist der gute alte Gerhard nicht ein Parteikollege von dir? Also was soll der Scheiß? So kann man nicht miteinander umgehen. Auf keinen Fall. Diese Wankelmütigkeit von dir geht mir jetzt echt auf den Keks. Alle paar Stunden wechselst du die Richtung. Ohne dabei Rot zu werden. Mal lässt du einen nur nach Süden, dann wieder nur nach Norden. City einwärts, City auswärts. Schön im Wechsel. Und wehe man schwimmt gegen den Strom. Aber jetzt echt mal ehrlich. Du und ich haben verstanden. Aber mach das mal dem Navi klar. So viel Opportunismus ist echt nicht gut. Nicht mal für einen altgedienten Bürgermeister wie dich!

Wie bitte? Erster Bürgermeister? Na gut, weil du es bist, so viel Zeit haben wir gerade noch. Ändert aber nix an deiner Wankelmütigkeit gegen die die heutige SPD mit ihrer steten Umfallerei gen rechts ein aufrechter Fels in der Brandung ist.

 

Ich hatte es ja nach dem dritten fehl gelenkten Versuch von Tom seinem Tom begriffen, dass ich auf dir zu Nacht dauernder Stunde nicht südwärts durfte. Aber dein Ex-Kanzler mochte das partout nicht einsehen. Immer und immer wieder orderte er mich zurück auf deine widerstrebenden Bahnen. So beharrlich wie er 2005  an der Kanzlerschaft festhielt. So viel Realitätsverlust, das kann schon etwas anstrengen.

Hatte ich schon erwähnt, dass ich müde war?

Ne, Herbert. So werden wir echt keine Freunde mehr.

Wie ich fast einmal Porsche fuhr

Zu der Jugend glorreich-glorifierten Zeiten gehören ja auch immer zahlreiche Annekdötchen und Geschichtchen, mit denen man sich später gerne brüstet. Logisch, dass Meinereiner so etwas auch in petto hat. So gehörte zu meinem ständigen Reportoire, dass ich einmal zu selig Studenten- wie Vorwendezeiten im beschaulichen Göttingen einmal in einem schmucken und PS-starken 911er gen Berlin gedüst bin, nur um dort auf dem Felde der Ehre Ku’damm mit der Luxuskarosse des Lux ein wenig Lustwandeln zu fahren.

Klingt für einen Otto-Normal-Studiosus mit chronisch defizitärem Geldbeutel kaum glaubhaft. Lag aber bei mir durchaus im Bereich des Möglichen. Denn seinerzeit jobbte ich für einer der großen Autovermietgesellschaften. Dort gehörte es oft zu den Aufgabe, einen Wagen vom Typ XYZ an eine andere Servicestation zu bringen und von dort aus – ob anderer meiner dort harrenden Aufgaben – wieder eilenden Fußes in die Leinestadt zurück zu kehren. Manchmal musste man dafür ein Auto der Gesellschaft nutzen. Manchmal ging es aber nur auf Schienen zurück.

Gut bezahlt war übrigens anders. Auf sagenhaft anmutende 7,50 DM blief sich der üppig Stundenlohn. Jeder Bierzapfer in einer der Göttinger Studentenkneipen – und davon gab es ja bekanntlich nicht so viele – hätte Hohn gelacht, ob dieser Ausbeutung. Trinkgeld war zudem ein Fremdwort. Von Nachteil war auch, dass man mit dem Führerschein Klasse III ja auch Lkws fahren durfte. Zwar nur die bis 7,5 t. Aber wer noch nie in so einem Schrankwandgefährt gesessen, kann sich kaum vorstellen, wie viel Blut und Wasser man auf einer Jungfernfahrt durch die Kassler Berge schwitzen kann. Allein schon die Druckluftbremsen sorgten mit ihrem Geräuschpegel regelmäßig für Alarmstufe Rot in meinen zarten Eingeweiden.

Doch es gab – neben der Möglichkeit zahlreiche neue Autotypen kennen zu lernen und damit techisch auch als Nicht-Auto-Freak einigermaßen Up-to-date zu sein – auch ein paar angenehme Seiten. Die Rückfahrt im Zug galt als bezahlte Arbeitsfahrt. Ich meine, hey, für 7,50 DM in der Stunde bezahltes Spiegel lesen? Wer hat das schon?

Eine andere Form der Entlohnung war dann übrigens das Überführen von sogenannten Luxus-Karossen an weiter entfernte Orte. Brachte reichlich Stunde zusammen. Und man kam so umsonst zu Freunden oder Kumpels hin und wieder zurück und durfte ein paar Stunden Cabrio fahren. Oder halt auch mal einen Porsche!!!

Letzteres ist mir zwar nie ernsthaft wiederfahren. Aber alle meine sport- und technikbegeisterten männlichen Kommilitonen, wissend um diesen Studentenjob, wirkten recht neidsch,  wenn ich forschen Blickes, mit flinker Zunge und wieder besseren Wisssens stets behauptete, in die heutige Hauptstadt geporscht zu sein.

Auch heute noch habe ich oft mit Autovermietungsgesellschaften zu tun. Jobbedingt düse ich ja viel zwischen den Stadien dieser Republik hin und her.Da kommt es schon mal vor das der Autoverleiher meines Vertrauens einem ein etwas nobleres Gefährt als gebucht anvertraut. Als kleines Danke schön für die Treue, die man seiner Station hält. Die Boni der auch nicht gerade übermäßig entlohnten Servicestationsleitern richten sich ja auch nach ihrem entsprechenden Jahresumsatz …

Neulich war es mal wieder soweit. Noch ganz in meine Morgemuffelei vertieft, schreckte mich der Hinweis auf das mir anzuvertrauende Gefährt aus meinen Gedanken. Da stand er, der typische Penisersatz, ein feuchter Männertraum in Lack und Leder. Ein klassischer 911. Targa? Carrera? Alles scheiß egal. Jetzt konnt ich das Versäumte nacholen, Erfundenes endgültig zu den Akten legen und wieder ein ehrlicher Mensch werden. „Sie haben ja keine Mitfahrer heute, oder“, vernahm ich noch den freundlichen Satz, der mich aus all meinen wohlfeilen PS-Träumen riss.

Mitfahrer? Doch, hatte ich. Sogar deren drei. Mit schwerem Gepäck, weil Fotografen. Also musste ich schweren Herzens darauf verzichten. Und doch wohl wieder zu meinen alterfundenen Geschichte zurück kehren …

Zeit des Abschiednehmens

Schreiben sie einen Aufsatz. Benutzen sie dabei die Worte: Enttäuschung, Frust, Selbsterkenntnis, Wut, langjähriger Wegbegleiter sowie rein und raus. Auch die Frage, ob das alles so kommen musste, darf verwendet werden. Paaren sie das mit Nacht, Ohnmacht, Zeit, Warten, Grübeln, Rauchen und ungläubigem Staunen. Nicht vergessen werden sollten Öffnen und Schließen sowie Zuneigung und Angst vor Neuem sowie der damit verbundenen Arbeit. Einsamkeit wäre auch nicht schlecht, ist aber keine Vorbedingung. Haben Sie alles? Gut!

Wenn Sie dann bitte noch die Worte Nokia, Handy, uralt, PC, Datenübertragung und Kabel dazu mischen, könnten Sie eventuell eine akkurate Beschreibung für meine jetzige Situation verfasst haben.

Nach drei Stunden vergeblichem Versuch, die Daten aus meinem innig geliebten, aber absolut den Geist aufgeben wollendem Nokia 6310i erst in den PC und dann auf ein gleiches Modell der Serie zu übertragen, habe ich jetzt gerade die Schnauze voll. Ich bin einfach zu doof für diesen Kram. Installieren, Deinstallieren. Mal erkennt die Software das Handy, häufiger – um nicht zu sagen mit einem Ergebnis, dass jeder Wahl in der DDR zu Ehren gereicht hätte – eben nicht. Von Sekunde zu Sekunde steigt der Frust. Nur die Erkenntnis, dass eine schallende Ohrfeige weder dem PC noch meiner zarten Hand gut tun würde (letztere sichere Erkenntnis durchaus im Alltag und da nicht gerade eben billig gewonnen), hinderte mich diesmal an einem cholerischen Wutanfall. Bin nur noch traurig über so viel Unvermögen.

Und wenn ich jetzt schon alle Nummern mit Subdatensätzen etc pp manuell in das Ersatz-Mobilfunkgerät übertragen muss, dann ist wohl doch der Zeitpunkt für das iPhone gekommen. Dann könnte ich endlich auch von unterwegs twittern und hätte die guten Tweets nicht immer wieder am nächsten Morgen vergessen.

Die Telekom, dein Freund und Helfer

Unsere Telekom. Vollkommen zu unrecht gescholten. Die sind echt plietsch. Aber so was von. Kaum bestellt, schon waren die Geräte für mein neues Multimediales Fernsehstudio samt Liga Total und allem Pipapo da. Und das sogar vorzeitig und nicht erst an einem exakt dafür zuvor gemeinsam bestimmten Termin.Klasse, nicht?

Was haben die dafür nicht Himmel und Hölle in Bewegung gesetzt. Dass ich aber, unerhört, urlaubenderweis am Anlieferungstag mit Abwesenheit glänzte (weshalb ich ja auf das exakte und mir auch brieflich bestätigte Lieferdatum bestanden hatte), da können die doch nun wirklich nichts dafür. Da bemühen die sich wirklich und ich mach’ das alles kaputt. Ich hätte ja die Pakete auch postalisch in Empfang nehmen können statt mich genußsüchtig in der Sonne zu aalen.

Service wird bei den Herren und Damen des magentafarbenen T eben groß geschrieben. 24 Stunden vor dem Tag X, dem großen Anschlusstag, wurde ich freundlich-fürsorglich am Telefon daran erinnert, dass ich mich entsprechend bereithalten solle. Damit ich nicht etwa der Versuchung erliegen könnte, irgendwo meine Kohle mit Kaffee trinken oder dergleichen nutzlosem Zeug zu verplämpern, wählte man eine Geldbeutel schonende, ganz knapp überschaubare Zeitspanne von nur fünf Stunden, in der ich mich bitte bereit halten sollte.

Nun gut. Ich wusste also Bescheid. Und wartete, wartete, wartete. Vorsätzlich und mutwillig! (Daas musste an dieser Stelle mal gesagt werden.) Später sollte ich dann erfahren, warum ich vergebens wartete. Denn dass ich, ausbeuterisch wie ich nun einmal veranlagt bin, dem armen Arbeitnehmer zugemutet hatte, Doppelbuchungen abarbeiten, pfui über mich. Sagte ich Doppelbuchungen, die der arme Mann im Schweiße seines Angesichts versuchte auf die Reihe zu kriegen? Total überligt, äh überbucht war er. Doppelt und dreifach. Und dass nur, weil ich kapitalistisch-hedonistisch veranlagtes Ausbeuterschwein darauf bestanden hatte, noch vor dem Bundesligastart das neue Entertain-Paket mit der Liga total installiert zu bekommen. Als ob es auf die paar Spiele mehr oder weniger ankäme. Läuft doch eh das ganze Jahr über Fußball, Fußball, Fußball.

Das ich all die fünf Stunden vergeblich gewartet habe, muss ich mir nun aber auch selber zuschreiben. Schließlich haben sich seit den Zeiten eines Graham Bell die Möglichkeiten der Kommunikation verändert. Da hätte ich ja meinerseits kurz mal anrufen können, um mich nach dem Verbleib der gestressten Seele zu erkundigen. Könnte ihm ja was passiert sein. Ein Unfall, oder so. Was mache ich aber? Bösartig veranlagt, wie ich nun mal bin, lasse ich all die schöne Zeit nutzlos verstreichen, nur um dann eine Viertelstunde später in perfider Absicht den guten Mann bei seinem Brötchengeber brutal ob seines gar zu verständlichen verständlichen Fehlens anzuschwärzen. Fies, nicht wahr?

Und anstatt darüber begeistert zu sein, dass das automatische Worterkennungs-System mein Anliegen schon beim ersten verbal übermittelten Versuch erkennt und mich richtig verbindet, sich im folgenden dann gleich drei Mitarbeiter (in Zahlen: 3) rührend um mich kümmern, zwischendurch mich mit munteren Melodeien zu zerstreuen suchen, rege ich mich über die 25-minütige Dauer des Telefonates auf. Dabei haben die mir sogar freiwillig einen neuen Anschlusstermin eingeräumt. Blutdruck schonend! Quasi schon im ersten Satz der dritten Mitarbeiterin meines Vertrauens. Ohne weiteres Nachfragen. Gleich von der ersten Sekunde an. Und sogar echt zeitnah, so nächsten Dienstag. Besorgt um meine Gesundheit, nicht dass ich vor Langweile sterbe würde, verkürzten sie sogar das Zeitfenster auf nur 4 Stunden.

Dankbar dafür, dass dank der Telekom meine grauen Zellen nicht ganz verkümmern, sondern durch die lange Aufmerksamkeitsspanne, die mir so großzügig zuteil wurde, richtig zum Arbeiten angeregt wurden (Überlegen Sie doch mal, wann haben sie schon in der heutigen so hektischen Zeit wirklich die Muße ihre Kundenummer, die Auftragsnummer und weil eben noch etwas Zeit war das Geburtsdatum ihrer Großeltern und die Nummer des Personlausweise in nur 25 Minuten auswendig zu lernen? Eben? Eben!), zeigte ich mich auch nicht wirklich. In all meiner Unverfrorenheit, wagte ich auch noch auf mir entstanden Kosten und Mühen hinzuweisen und erbat unverschämterweis’ eine Reduzierung meiner Rechnung, da ich ja die gebuchten Leistungen in dem nächsten Abrechnungsintervall nicht voll umfänglich erhalten würde.

Zum Glück geriet ich bei der zuvorkommenden T-Dame an die Richtige. Natürlich wies sie mich in gebührendem Respekt umgehend daraufhin, dass sie dafür nun leider so gar gar nicht zuständig sei, sondern ich doch bitte schön, meine renitente Ader erst nach Erhalt der nächsten Monats-Rechnung (Alles zu seiner Zeit!) schriftlich zum Ausdruck bringen möge.

Eigentlich würde ich das auch gerne noch machen. Aber irgendwie habe ich jetzt doch ein schlechtes Gewissen bekommen. Da würde ich dann ja noch einem verdienten Mitarbeiter der Telekom seine gar wertvolle Zeit stehlen. Was könnten die ohne meine ständigen Belästigungen nicht alles schaffen? Hatte ich die eh nicht schon genug von der Arbeit abgehalten …?

So schnell kann’s gehen

Da wurde mir neulich erst von einer netten jungen Dame erklärt, was ein Podcast ist, und schon nehm ich an einem selbigen teil. Geschwindigkeit scheint eben Hexerei. Na dann schaun mer mal. Vielleicht sind es ja nur die vielen Bieres, die wir in uns reinschütten dürfen. Was angesichts dieser Situation aber auch völlig nachvollziehbar ist.

Mist, Mist, Mist

Da nimmt man sich extra den Sonntag frei (und damit 75 Euro verlust hin …), um bei seiner AK40 den Punktspielauftakt mitmachen zu können, und dann zwickt der Oberschnkel weiterhin rum. Schlimmer noch, der Coach geht nicht ans Handy ran, seien Mailbox nimmt keine Gespräche an Und nun kann ich nicht absagen. Und soweit ich weiß, sind wir gerade mal elf Mann. Mist. Ach, das hatte ich ja schon in der Überschrift.

Und es wird immer moderner …

Auf einmal klingelte mein Handy. Was ja nichts ungewöhnliches ist. Nur die Nummer im Display wollte mir so gar nichts sagen. Wohl aber die Stimme am anderen Ende. „Hier ist Frank.“ Oh, neue Nummer? Muss ich die alte streichen? „Nö, das ist mein Auto.“ Da schau her, jetzt haben Autos also nicht nur die obligatorischen Nummernschilder, sondern schon einen eigenen Telefonanschluss. Ich glaube, ich bin einfach zu alt für diese Welt …

Dank der Telekom

Der Telekom sei hiermit ausdrücklich gedankt. Sie weiß auf unnachahmliche Art einen langweiligen, weil sonst dröge vor dem PC verbrachten Nachmittag aufzubessern. Nach halbwegs überstandener Zahn-Op (musste mich jetzt von einem liebgewordenen Beißerchen trennen, adios muchacho, machs gut) wollet ich es mir vor meinem Laptop gemütlich machen, ins www eintauchen. Klappte nicht. Auch das ein – bzw ausschalten diverser Knöpfe brachte keine Besserung. Und steigerte meine Laune ins Unermessliche. Als ich auch nicht telefonieren konnte, brache mich ein Blick auf meine Fritz-Box weiter. Das auffällige Blinken signaliserte mir: Ich bin gestört. Na weniger ich, aber meine Telefonleitung. Was mich widerum ein klein wenig störte. Flugs die Service-Nr. gewählt, und eine freundlich flötende Stimme (Herzlich willkommen bei der Telekom) ezählte mir alles, was ich noch nie hatte wissen wollen, und dann listete sie auch noch auf, was es sonst so gibt im magentafarbenen Reich des Herrn Obermann. Gut, dass man mal darüber gesprochen hat. Nach gefühlt nicht mal einer Stunde gab es dann den bahnbrechenden Tipp: Sie können eine Störung auch im Internet melden unter ….>:XX

Super. Dann warte ich einfach mal ab, bis die Störung vorbei ist, mein Internet läuft und dann melde ich online das Problem. Das ich da nicht gleich drauf gekommen bin