Böller überall. Es knallt, blitzt, donnert. Allgegenwärtig. Wie immer Stunden vor dem Ereignis. Das manche es nie abwarten können …
Manchmal muss man warten können. In meinem Fall sechs Jahre. Wobei ich nicht einmal weiß, ob sich dadurch etwas ändert. Am 11. September – dem 11. September – ist sie seinerzeit verschwunden auf die Insel. Auch eien S. Der Einfachheit nenne ich hier sie jetzt So. Damit nicht all zu viele Verwechselungen auftreten.
20 Jahre jung. Süß. Damals. Und diejenige, die das Fass zum Überlaufen gebracht hatte. Sie war nicht der Grund, aber der Anlass für die endgültige Trennung von J.
Aus den Augen verloren haben wir uns zwar nie seitdem. Aber die Wirklichkeit um uns rum hatte sich verändert. Auch wenn die Vertrautheit nie aufhörte.
Sie ist auch jetzt eine andere. Wo sie derzeit nicht weiß, wohin und wie. Und wieder einmal scheine ich nicht in ihr Leben zu pasen. Wie damals nicht.
Vielleicht sollte ich einfach zufrieden sein mit der vorletzten Nacht? Ein Abend wie im Rausch. Schön. Einzigartig. und das, wovon ich jahrelang geträumt hatte. Ich weiß es nicht.
Egal. Nicht denken, Nur weiter. Den Abend rumbringen. Wie so viele in den letzten Wochen. Und abwarten. Einfach nur abwarten
… hm, ich sage dazu erstmal gar nichts und beobachte die Geschichte weiter …
Na sag ich doch, abwarten.
Kannst die Beobachtung einstellen. Hat sich erledigt das Thema. Leider!
Naja, wenn Du meinst … wobei jedes Ende ist ja gleichzeitig ein Neuanfang, findest Du nicht?
Klingt ja fast wie Hermann Hesse: und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne.
Halte nichts davon. Ist mir zu sehr Wegwerfstimmung und leichtfertige Preisgabe von etwas Altem.
Hm, aber irgendwie muss wohl weiter gehen, oder? 😉