Ne, ich mag nicht!

Der 1.FC Wundervoll vermeldet seinen Sommerfahrplan. Und zwar hier! Was sehr löblich, weil zeitig. Und nicht wie sonst häufig erst Wochen nach dem Abschluss der Spielzeit. Warum dieser nun „Sommer of Love“ betitelt wird erschließt sich mir zwar nicht.  Doch das ist für meine Gedanken gerade auch unerheblich. Mir geht es eher um daseingangs der Meldung erwähnte, altehrwürdige Zoschke-Stadion, dem die Eisernen am 19. Juni im Rahmen ihrer Sommervorbereitung ihre Aufwartung machen wollen. Denn dann gastiert die Elf von Uwe Neuhauszum Testkick  bei Lichtenberg 47 in der HOWOGE-Arena.

Himmel, hilf. HOWOGE-Arena! Meine Nackenhaare stellen sich auf. Zoschke riecht nach Tradition. Nach Fußball pur ohne Event und Schnittchen. Nach Spielfreude! Lust aufs Bällchen. Nach dem, was wir lieben. Aber HOWOGE? Ja, ich weiß, dass heutzutage die Stadion an beliebige Namenspatronen verschachert werden. Nicht alle tun sich damit so schwer wie die Eisernen (Ausspreche Lob und Anerkennung dafür an dieser Stelle). Der HSV hat da ja den unseligen Vorarbeiter gespielt mit seiner einstmaligen AOK, sorry , AOL-Arena. Und so werden uns die Trolli-Arenen, die Signal-Iduna-Parks und all die Commscherzbank-Spielstätten und Volksbank-Kampbahnen dieser Welt tagtäglich um die Ohren gehauen. Manch einer wechselt den Namen häufiger als  die Unterwäsche, so scheint’s. Mit dem Ergebnis, dass ich derzeit ehrlicherweise nicht weiß, wie sich das – sorry, no offence ment – Stadion an der Müllhalde gerade schimpft.

Warum in Drei-Teufels-Namen kann es nicht weiter Volkspark geheißen werden? Und wer in aller Welt zwingt meine schreibenden, radiosprechenden oder TV moderierenden Kollegen dazu, unreflektiert diese „New Names“ auch zu benutzen? Nein, nein, ich will das nicht. Zum einen, was habe ich davon? Schalten  die unternehmen Anzeigen bei meinem Blatt dafür, dass ich sie unentgeltlich erwähnen? Großes NEIN! habe ich einen persönlichen Vorteil davon? Nochmals nein!

Man kann es erwähnen. Muss aber nicht. Für mich bleibt das EasyCreditstadion weiterhin der Valznerweiher oder das einstige Frankenstadion. Ich rede von und schreibe vom ehemaligen Volkspark. Es ist die Arena AufSchalke und nicht die eines Bierbrauers. Man kann, so man denn will,  es ganz leicht umdribbeln und sich nicht vor den Werbekarren eines x-beliebigen Sponsors spannen lassen.

Das alles mit zwei, zugegebenermaßen, Ausnahmen. Die da wären die AllianzArena zu München und die O2World in Berlin. Beide  trugen schon in der Bauphase diese (Sponsoren)Namen, wurde also nicht hinterher verschachert.  Da fällt es mir doch irgendwie schwer puristisch rein von Münchner Arena zu schreiben …

2 Gedanken zu „Ne, ich mag nicht!

  1. Verstehe ich voll. Und deshalb bleibt es auch Zoschke-Stadion! Allein schon das Wort Arena verbietet sich dort, wo die Grasbüschel auf den Traversen sprießen.

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